Berufsbildungsbereich
der Segeberger Werkstätten

Vorbereitung auf die berufliche Laufbahn

Im Berufsbildungsbereich werden neue Beschäftigtem die noch nicht in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gearbeitet haben, gefördert und im Rahmen eines individuellen Teilhabeplans auf die berufliche Laufbahn vorbereitet.

Das Angebot richtet sich an:

• Schulabgänger aus Förderschulen
• Schulabgänger aus integrativer Beschulung
• Menschen mit spät erworbener Behinderung, zum Beispiel durch Unfall oder Krankheit
• Menschen, die nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten können

Flyer des Berufsbildungsbereichs

Das Eingangsverfahren

Das Eingangsverfahren dauert in der Regel drei Monate. Hier wird von beiden Seiten geprüft, ob die Werkstatt die richtige Einrichtung für den Teilnehmer ist.

Die unterschiedlichen Arbeitsbereiche und Tätigkeiten können kennengelernt werden, damit die berufliche Tendenz erkennbar wird. Gemeinsam mit den Fachkräften wird ein Fähigkeitsprofil erstellt und es werden Ziele vereinbart.

Wie geht es weiter?

An das Eingangsverfahren schließt sich der Berufsbildungsbereich an, der in der Regel zwei Jahre dauert. 

Im 1. Jahr werden unterschiedliche Fertigkeiten und Grundkenntnisse vermittelt. Es werden die verschiedenen Tätigkeiten und Arbeitsabläufe innerhalb der Werkstatt kennengelernt. Dazu gibt es allgemeinen Unterricht (Lesen, Schreiben, Rechnen, etc.) sowie Fachunterricht. Die Förderung der sozialen Kompetenzen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der beruflichen Bildung.

Im 2. Jahr werden Fertigkeiten mit höherem Schwierigkeitsgrad und zusätzlich verstärkt soziale Kompetenzen vermittelt sowie Ausdauer und Belastbarkeit ausgebaut. Die im ersten Jahr erworbenen Kenntnisse werden vertieft und verstärkt. Die berufliche Qualifizierung steht im Vordergrund.

Die Ausrichtung auf den ersten Arbeitsmarkt ist eine wichtige Komponente des Berufsbildungsbereiches. So sind Praktika wichtiger Bestandteil im Berufsbildungsbereich. Diese werden je nach Wunsch und Fähigkeiten des Teilnehmers in den verschiedenen Gewerken innerhalb der Werkstatt, in unseren Außenarbeitsgruppen, auf Außeneinzelarbeitsplätzen oder auch auf dem allgemeinen, ersten Arbeitsmarkt durchgeführt.

Wir erarbeiten für jeden Einzelnen einen Förderplan, der auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die individuelle berufliche Förderung und Weiterentwicklung der Persönlichkeit steht im Vordergrund. Alle Bildungsmaßnahmen haben die Verbesserung der Eingliederungsmöglichkeiten in den allgemeinen Arbeitsmarkt bzw. in die WfbM sowie die Weiterentwicklung der Persönlichkeit zum Ziel. Jeder Beschäftigte wird soweit gefördert, dass er ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeit erbringen kann.

Der eigene Arbeitsplatz

Wir wollen, dass unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer genau den Job finden, der zu ihnen passt. Dazu können wir uns Zeit lassen, um vieles auszuprobieren.

Zum Abschluss des Berufsbildungsbereichs haben die Teilnehmer in der Regel ihren Arbeitsplatz entweder innerhalb der Werkstatt oder auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz gefunden. Möglich ist auch ein Außenarbeitsplatz bzw. der Erste Arbeitsmarkt. Es wird ein Werkstattvertrag abgeschlossen.

Arbeitsbegleitende Maßnahmen

Arbeit ist nicht alles. Die Segeberger Werkstätten bieten auch arbeitsbegleitende Aktivitäten wie Sport, Kunst, Musik, Unterricht und Training lebenspraktischer Fertigkeiten, Erste-Hilfe-Kurse, Hygieneschulungen etc. Diese können durch Bildungstage sowie eine einwöchige Freizeitmaßnahme ergänzt warden. Arbeitsbegleitende Maßnahmen tragen zur Entwicklung der Persönlichkeit sowie zur Erhöhung der Lebensfreude bei.

Nach Beendigung des Berufsbildungsbereichs arbeitet der Beschäftigte entweder in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz, in einer Außenarbeitsgruppe ober in einem Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes.